Wasserqualität und Phytoplankton

Teilprojekt 3

Messungen der elektrischen Leitfähigkeit lassen Rückschlüsse auf den Salzgehalt des Wassers zu. Er beeinflusst das Wachstum der Alge Prymnesium parvum. Foto: Lena Giovanazzi

Es ist davon auszugehen, dass bei ähnlichen Umweltbedingungen wie im Sommer 2022 erneute Massenentwicklungen der Alge Prymnesium parvum in der Oder möglich sind. Um künftige Entwicklungen zu verfolgen und abzubilden, ist ein ausgedehntes Monitoring der Gewässerqualität aus chemischer und ökologischer Sicht notwendig. Teilprojekt 3 „Wasserqualität und Phytoplankton: Dokumentation der räumlich-zeitlichen Entwicklung“ hat daher ein Netz aus diskreten Untersuchungsstellen zur Entnahme von Schöpfproben in enger Abstimmung mit dem brandenburgischen Landesamt für Umwelt (LfU) eingerichtet. Die Untersuchungen ergänzen die existierenden behördliche Maßnahmen des chemisch-ökologischen Langzeitmonitorings gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie. 

Zu den im Teilprojekt untersuchten Parametern zählen physikalisch-chemische Komponenten der Wasserqualität wie Temperatur, gelöster Sauerstoff, Salzgehalt, Versauerungszustand und Nährstoffverhältnisse. Als weitere Parameter mit erheblicher Relevanz für das Sonderuntersuchungsprogramm dokumentieren die Teilprojektmitarbeiter*innen ausgewählte Spurenelemente und Metalle, organische Spurenstoffe und Algenpigmente. Zudem führen sie ein Prymnesium-Screening mit einer auf qPCR basierenden Methode durch und entwickeln eine Analytik der Giftstoffe von Prymnesium parvum, der sogenannten Prymnesine.

Das Monitoring erfasst neben dem Hauptstrom auch angeschlossene Gewässer, denn für die Widerstandsfähigkeit des Flussökosystems spielen Prozesse des Wasserrückhalts (Retention) in den dortigen Räumen eine entscheidende Rolle. Neben der Risikoabschätzung ermöglichen es die gewonnenen Daten zu dokumentieren, wie sich der ökologische Zustand des Flusses nach der Oderkatastrophe verändert.

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